Die Fenster beginnen zu sirren, werden lauter. Das Gebälk ächzt, ein Buch knallt vom Regal. Das alte Holzhaus wehrt sich, windet sich, als wäre es ein Boot: ein Erdbeben. Nach einigen Monaten hat man sich daran gewöhnt. In Japan bebt die Erde etwa tausendmal im Jahr. Und alle paar Wochen richtig. Wir Ausländer reden darüber, spekulieren, wo das nächste «Grosse» zuschlagen könnte; alle haben wir Merkblätter erhalten, was im Notfall zu tun sei. Die Japaner ignorieren die Beben einfach. Doch dieses ist stärker, dauert an. Die Kaffeetasse auf dem Schreibtisch tanzt. Ich stelle mich in den Türrahmen. Es grollt unter mir, Sandstaub rieselt von der Decke. Also in den Garten, in den Reg ...
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