So viel Lob hat ein Museum noch selten erhalten. Von einem «vorbildlichen Verhalten» war die Rede, von einem «hoffnungsvollen Präzedenzfall», von einem «deutlichen Weckruf an Schweizer Museen». Was war passiert? Die Winterthurer Stiftung Oskar Reinhart hatte bekanntgegeben, dass sie von sich aus ein Kunstwerk an die Erben der einst von den Nazis enteigneten Eigentümer zurückgegeben hat.
Dass man Raubkunst aus der eigenen Sammlung auf unbürokratischem Weg abgibt, erscheint auf den ersten Blick tatsächlich als lobenswerter, ja selbstverständlicher Akt. Aber nur auf den ersten Blick. Der grosse Sammler Oskar Reinhart (1885–1965), der Winterthur zwei Museen mit Werken von Weltra ...
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