Neuer Webshop, neue Kollektion

 

Der niederländische LKW-Hersteller DAF hat pünktlich auf den Frühling eine neue Kollektion praktischer Kleider, Accessoires und Büroartikel lanciert. Dazu kommen ein eigenes Kindersortiment, Audiotechnologie und natürlich massstabgetreue Lastwagenmodelle. Mit der Kollektion 2021 hat DAF auch seinen Webshop völlig neu gestaltet. www.dafshop.com

 

Stellantis setzt auch auf Wasserstoff

 

Der PSA-Arm im neuen Grosskonzern Stellantis bringt bis Ende Jahr seine mittelgrosse Lieferwagenreihe (Citroën Jumpy, Opel Vivaro, Peugeot Expert) auch mit einer Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lösung. Hintergrund ist der Wunsch, ein noch breiteres Zero-Emissions-Angebot zu haben, um mehr Bedürfnisse der gewerblichen Kundschaft bedienen zu können. Das Fahrzeug soll eine Reichweite von gut 400 km aufweisen, während die batteriebetriebenen Vans rund 320 km weit kommen.

Als Basis nutzt Stellantis genau diese Elektroversionen der Vans. Doch anstelle der Batterie werden im Fahrzeugboden vier Wasserstofftanks verstaut, und im Motorraum wird die Brennstoffzelle direkt auf dem bestehenden Elektromotor montiert. So bleibt der Laderaum vollumfänglich erhalten. Der Antrieb mit Brennstoffzelle benötigt für dynamische Aufgaben (Beschleunigung, Rekuperation) sowieso eine Batterie. Nun plant Stellantis, die Batterie so gross zu dimensionieren, dass sie den Wagen auch allein, ohne Brennstoffzelle, über rund 50 km mit dem nötigen Strom versorgen kann; diese 50 km sind Teil der Gesamtreichweite von 400 km. Anders als bei den wenigen sonst bekannten Brennstoffzellen-Fahrzeugen kann die Batterie auch am Kabel geladen werden, was das Konzept zum Brennstoffzellen-Plug-in-Hybrid werden lässt. Die Batterie stammt direkt aus einem Plug-in-Personenwagen von Stellantis und wird im Lieferwagen unter den Vordersitzen platziert.

Vorerst sind nur Kastenwagen vorgesehen, die mit 1100 kg Nutzlast und 1000 kg Anhängelast «normalen» Lieferwagen in nichts nachstehen. Die ersten Fahrzeuge gelangen Ende Jahr zu ausgewählten Flottenkunden, wobei noch keine Auskunft über eine Einführung in der Schweiz erhältlich ist. Gleiches gilt auch für den Preis.

 

«Easy Way»-App von Iveco

 

Iveco hat für seine vernetzten Lastwagen und Lieferwagen vor wenigen Monaten das Portal Iveco On aufgeschaltet. Es hilft beim Flottenmanagement, bei der Unterhaltssteuerung und bei der sogenannten Uptime. Gleichzeitig wurden drei neue Apps lanciert, welche ebenfalls auf Iveco On basieren. Für den Fahrer interessant ist die App Easy Way, welche ihm die Fernbedienung einzelner Funktionen seines Fahrzeugs ermöglicht und zugleich die Fernabfrage verschiedener Parameter wie zum Beispiel der Tankfüllung.

 

Erfolg reicher Start mit Wasserstoff

 

Obwohl Wasserstoff allgemein als verheissungsvoller Energiespeicher und als Schlüssel für die Energiewende gesehen wird, fehlte es bislang an praktischen Umsetzungen, auch in der Mobilität. Schuld daran ist das berüchtigte Dilemma mit der Frage ob Huhn oder Ei. In der Schweiz hatte sich mit Hyundai Hydrogen Mobility, H2 Mobilität Schweiz und Hydrospider zuletzt ein Kreislauf aus den nötigen Protagonisten gebildet, der das Dilemma lösen sollte. Durch den gewerblichen Einsatz mit Lastwagen erreichte das Projekt eine Grösse und eine Kalkulierbarkeit, welche die Basis für eine baldige Rentabilität der neuen Technologie bilden. Was mit der Initiative des Start-ups H2 Energy aus Zürich angelaufen ist, verwandelte sich letzten Herbst mit einer ersten neuen Wasserstoff-Tankstelle in St. Gallen und der Inbetriebnahme der ersten Lastwagen tatsächlich aus einer gedanklichen Herausforderung in ein handfestes Projekt.

Inzwischen sind alle knapp fünfzig Lastwagen in der Schweiz und stehen täglich im Einsatz. Die angekündigten acht Wasserstoff-Tankstellen wurden alle in Betrieb genommen, sodass das ganze Mittelland zwischen Bodensee und Genfersee erschlossen ist. Weitere Tankstellen sollen noch vor Ende dieses Jahres folgen, und bis 2023 will H2 Mobilität das Land flächendeckend betanken können. Da die Tankstellen grundsätzlich auch für Personenwagen ausgerüstet werden, ebnet die Initiative auch den Weg für PW mit Wasserstoffantrieb. Eine zweite Wasserstoffproduktion ist bereits im Bau – ebenfalls in St. Gallen –, und ab Herbst sollen weitere Lastwagen anrollen. Letztere werden dann bereits über weiterentwickelte Brennstoffzellen verfügen.

 

Automatisches Bremsen im Truck

 

Bremsen I: Mercedes-Benz war 2016 der erste Anbieter, der eine Überwachung der Beifahrerseite des ganzen Trucks anbot. Der Sideguard Assist erkennt Velofahrer, Fussgänger und andere Fahrzeuge, und setzt der Chauffeur den rechten Blinker, warnt ihn das System vor deren Präsenz im toten Winkel. Auch vor Pfosten oder Laternen, die im Schleppwinkel des Sattelschleppers beim Abbiegen umgenietet würden, wird gewarnt. Diesen Sommer bringt Mercedes nun den Active Sideguard Assist, der nicht nur warnt, sondern bei Nichtbeachten der Warnung selbständig bremst, um eine Kollision zu verhindern.

Bremsen II: Dank der teilautomatisierten Funktionen kann der Mercedes Actros unter bestimmten Voraussetzungen die Längs- und Querführung des Trucks sowie die automatische Abstandsregelung übernehmen. Dieses teilautomatisierte Fahren auf Level 2 ermöglicht nun eine zweite automatische Bremsfunktion. Der Active Drive Assist 2 erkennt, wenn der Fahrer nicht mehr aktiv fährt und auch auf mehrmalige Warnungen nicht reagiert. Dann kann das System den Truck selbständig bis zum Stillstand abbremsen und gleichzeitig den Verkehr warnen.

 

General Motors lanciert Päckli-Service

 

Speziell auf Paketlieferdienste ausgerichtet ist der von General Motors neu gegründete Geschäftszweig Bright Drop. In der vorerst auf Nordamerika ausgerichteten Firma soll ein ganzes, auf diese spezielle Arbeit ausgerichtetes Ökosystem entwickelt werden, das neben dem elektrischen Paket-Lieferwagen und dem elektrischen Zustelltrolley auch Software und Dienstleistungen umfassen soll. Erste Fahrzeuge aus der neuen Business Unit werden Ende Jahr an Fed Ex ausgeliefert.

 

Ford baut Konnektivität aus

 

Was bei den schweren Nutzfahrzeugen bereits weit verbreitet ist, nimmt nun auch bei den Lieferwagen Fahrt auf: die Vernetzung und damit verbunden die Telematikdienste. Ford bietet dafür eine Mehrmarken-Lösung an, um Flottenmanagern die Arbeit bei gemischten Flotten zu erleichtern. Auch die dazu passende Ford-Telematics-Drive-App ist auf die Mehrmarken-Lösung ausgerichtet. Bereits am Anrollen ist in Europa schliesslich der Dienst Fordliive, der notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten steuert und damit die sogenannte predictive maintenance in die leichten Nutzfahrzeuge bringt.

 

Nachhaltigkeit beim Truck-Racing

 

Die European Truck Racing Association (ETRC) hat in Absprache mit Investoren und mit der FIA strategische Pflöcke eingeschlagen. Betreffend Nachhaltigkeit wird sie die erste FIA-Rennserie sein, welche bei ihren Verbrennungsmotoren auf Biotreibstoffe umstellt. Bereits ab dieser Saison werden die Trucks und zunehmend auch der Begleittross mit dem HVO-Biodiesel betankt werden. So will die ETRC ein Zeichen für die Nachhaltigkeit im Strassentransport setzen.

 

Joint Venture für Brennstoffzellen

 

Im März haben sich zwei Grosse in der Lastwagenwelt zum Joint Venture Cellcentric zusammengeschlossen. Die Volvo Group und Daimler Truck wollen mit Cellcentric ihre Kräfte bündeln, um Brennstoffzellen für den LKW-Einsatz und für Nicht-Transport-Lösungen zu entwickeln. Bis spätestens im Jahr 2027 sollen die damit ausgestatteten Lastwagen in Serie hergestellt werden können.