Im Moment werden wir unter Lebensdarstellungen Schillers begraben: Zwanzig Titel erschienen oder erscheinen zum 200. Todestag. Kant brachte es im Vorjahr auf zehn biografische Bücher, und das Adorno-Jahr 2003 bescherte uns immerhin fünf neue Biografien. Das Genre boomt. Auch unter lebenden Autoren gehört es inzwischen zum guten Ton, sich einen artigen Spiegelhalter zuzulegen: Günter Grass’ Leben wurde uns vorgesetzt, auch jenes von Christa Wolf. Im März erfahren wir, was Martin Walser immer schon über sich lesen wollte. Es gab Zeiten, wo die Dichter und Denker zurückhaltender waren, ihre Briefe und Lebensdokumente gar vernichteten, damit sie nie in Biografenhände geraten. Es gibt a ...
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