Vor ziemlich genau einem halben Jahrhundert entstand eine Schallplatte, die alles auf den Kopf stellte, was ich mir bis dahin unter Jazzgesang vorgestellt hatte. Ihr Titel war «The Newest Sound Around», die Sängerin hiess Jeanne Lee, begleitet wurde sie von Ran Blake, und das hatte, trotz dieser «klassischen» Konstellation, nichts mit dem romantischen Kunstlied zu tun (einer Kunst, so deutsch, dass sie bei den Franzosen nur le lied heisst), noch weniger aber war’s jener Jazzgesang, an dem, wie kunstvoll auch vorgeführt, immer etwas Verrufenes hing, ein Hauch von Rotlicht und Nachtklub, der Geruch von Zigaretten in einem billigen Pelz am Morgen danach («Smoking, drinking, never thi ...
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