Seit den neunziger Jahren gehörte zu meinem Freundeskreis der Tourismusunternehmer Bruno Franzen. Franzen war damals in der Schweiz bekannt geworden als der Erfinder des «papierlosen Büros». Auf seinem Pult durfte nicht der kleinste Fetzen von Zellulose liegen.
Auch privat war Franzen konsequent papierlos. Wenn er ein gedrucktes Buch las – gedruckt, weil es damals noch keine E-Reader gab –, dann riss er jede Seite heraus, wenn er sie gelesen hatte, und schmiss Seite für Seite weg.
Kurz danach kamen in den Verlagshäusern die ersten Diskussionen auf, ob man sich auf eine papierlose Zukunft einstellen müsse. Das Internet brachte ab der Jahrtausendwende die Auflagen ...
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Der mit der Werbung und Papier stimmt nicht. Jeden Tag habe ich einen 1cm dicken Bündel Werbebroschüren im Briefkasten. Wer entwirft die? Die WeWo und die Zeitung vom Internet mache ich immer noch einen guten Beitrag beim Papiersammeln.
Ich teile ihre Meinung voll im Bezug auf Zeitung lesen (ich kann es mir leisten) als Prestigeobjekt. Als Zug Pendler stelle ich ähnliches fest, die welche Bücher lesen sind die spannenderen Menschen und würde ich lieber kennenlernen.
Wenn Vertreter einer gehobenen Geistesart den Tagi lesen, dann ist das irgendwie paradox.