1912, ein Jahr nach Gustav Mahlers Tod, orakelte Arnold Schönberg über das Wesen der unvollendeten Zehnten Sinfonie: «Es scheint, dass die Neunte eine Grenze ist. Wer darüber hinaus will, muss fort. Diejenigen, die eine Neunte geschrieben haben, standen dem Jenseits zu nahe.» Was den Wink aus dem Jenseits betrifft, mag Schönberg ja Recht gehabt haben – Mahler wusste von seiner Herzerkrankung, die ihn mit 51 Jahren dahinraffen sollte. Der Rest indes war schiere Spekulation, und das merkte Schönberg einige Zeit später, als ihn Mahlers Witwe Alma bat, die Skizzen der Zehnten Sinfonie ihres verstorbenen Mannes zu vollenden. Schönberg lehnte ab wie in der Folge sein russischer Kollege ...
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