Wozu Geschichte der Sexualität? So beckmesserisch fragt bloss, wer selber während des Studiums vor lauter Theoriebombast und Diskursanalyse nie zu dem vorstiess, was die Menschen wirklich beschäftigt: die körperlichen Gelüste. Heute ist Sexualität das Manna der Geschichts- und Kulturwissenschaften. Lag früher der Fokus auf diplomatisch-politischen Ereignissen und später auf wirtschaftlichen Strukturen, sucht man nun verdrängte Intimitäten.
Orientierte sich die vorherige Generation von Kultur- und Alltagshistorikern an Massenphänomenen und Mentalitäten, erkunden ihre Nachfolger lieber das Individuum. Wenn die meist jüngeren Forscher sich noch für Ökonomisches interessieren, dan ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.