Knut Görich: Friedrich Barbarossa. Der erste Stauferkaiser. C. H. Beck. 128 S., Fr. 15.90
Michael Peinkofer: Barbarossa. Im Schatten des Kaisers. Lübbe. 544 S., Fr. 36.90
Es sollte eine wichtige, eine historische Begegnung werden. ...
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Interessanter Beitrag. Kaufleute und Händler forderten damals das feudalistische System heraus. Heute sind es Industrielle, die die Nationalstaaten entgrenzen wollen. Und statt der Kirche, die Klimaideologen. Und die Deutschen versuchen die Vereinigung Europas mit deutschem Vorsitz noch immer, jetzt halt diplomatisch. Eine imperialistische Unsitte. Nur ein kleines Fleckchen Erde inmitten leistet noch immer Widerstand. Das kleine Stachelschwein Schweiz *zwinker*
Barbarossa wurde geboren als das 1. Deutsche Reich erst 150 Jahre alt & sehr verletzlich war & neben klar viel stärkeren europäischen Mächten nur stand. Nach seiner Regentschaft ging es weiter bergauf bis jenes Imperium 1806 zu Ende kam. Es ist so üblich erfolgreiche "Gründerväter" zu ehren, denn das Schicksal kann auch anders enden. Vergessen wir nicht, dass das 2. Deutsche Reich nicht einmal seinen 50. Geburtstag erblickte bevor es zerschlagen wurde. Wer weiss, wie lange es die BRD geben wird?
Barbarossa war für mich v.a. eine tragische Figur: grosse, geradzu geniale Führungsqualitäten, die er aber wegen seinem unglücklichen territorialen Erbe (verstreutes, ungesichertes Reich), der allgemeinen Feindseligkeit gegen alles Fremde (er bewunderte sehr die Wissenschaften der Ostreiche), und religiösen und politischen Fehden (der Papst war sein ärgster Widersacher) nie wirklich gewinnbringend und friedlich ausleben konnte.
Die Staufer haben die Deutschlandwerdung unnötig verzögert. Erstaunlich in der Tat deswegen die Verehrung. Vielleicht wegen der besseren Quellenlage, als bei de Saliern. Und die Quellenlage ist oft ein Abbild der kulturellen Performance einer Epoche.