«Fe-mi-ni-sm», sagt der Engländer. Die Chinesin spricht mit sichtlicher Mühe nach. «N, n, n», mahnt der Mann und drückt seine Zunge demonstrativ gegen die Schneidezähne. «E-man-ci-pa-tion». Die junge Asiatin stottert. «Weisst du überhaupt, was das ist?»
Die Situation, die Erik van Lieshout in seinem Video «Fantasy Me» dokumentiert, ist perfid. Er gibt vor, einer jungen Chinesin Englisch beibringen zu wollen, und kostet dabei seine eigene Überlegenheit aus. Sekundenkurze Gewaltszenen unterbrechen die dokumentarischen Sequenzen; zwischendurch ist der Künstler bis auf die Unterhosen nackt zu sehen. Das fördert die Fantasie des Betrachters. Was hat der Holländer mit der scheu ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.