Es gibt in der abendländischen Literatur zwei Topoi: den puer aeternus, den ewigen Knaben, und den puer senex, den greisenhaften Jüngling, der schon in der Jugend alle Erfahrungen hinter sich hat und vor dem das Leben als eine tödliche lange Weile liegt. In Peter Brogle steckte etwas von beiden. Mit seinem agilen Charme, der seiltänzerischen Schwerelosigkeit – von ihr träumte er ein Leben lang, trat auch tatsächlich eine Saison im Circus Royal und eine in seiner Schaubude auf – eroberte er in den fünfziger Jahren am Zürcher Schauspielhaus das Publikum. Ebenso aber mit der Melancholie seiner tiefen Blicke.
Brogle war ein schweizerischer Oskar Werner, nicht wie der auf die ganz gr ...
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