Als meine Frau und ich vor gut zehn Jahren unsere neue Wohnung in Zürich Wiedikon bezogen, machten wir eine eigenartige Erfahrung. Wie es sich gehört, stellten wir uns bei den Nachbarn vor. Auf derselben Etage wohnte eine jüdisch-orthodoxe Familie: Der Mann trug einen langen, etwas verwilderten Bart, dazu einen langen, schwarzglänzenden Stoffmantel, auf dem Kopf eine schwarze Kippa. Sein Aussehen erinnerte ein wenig – er möge mir den Vergleich verzeihen – an Osama Bin Laden. Er erwies sich aber als witzig und gesellig, ein Mann, dem der Schalk aus den Augen schaut. Er begrüsste mich mit einem kräftigen Händedruck, meine Frau streckte ihm ebenfalls ihre Hand entgegen – doch es ...
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