Während der schleppenden Agonie des kranken Weltwoche-Gründers Karl von Schumacher in den fünfziger Jahren hatte die Zeitung keinen eigentlichen Chefredaktor. Sie hatte Leitartikler. Wie heute war der Leitartikler das intellektuelle Positionslicht. Zwischen 1954 und 1962 bestritt Lorenz Stucki dieses Amt. Der studierte Theaterwissenschaftler hatte sich, mit den besten Empfehlungen seines Vaters Walter Stucki, auf der Redaktion gemeldet.
Als politischer Wettermacher brillierte Stucki jr. mit Kompetenz, schuf sich aber auch Feinde. «Er war der Platzhirsch der Frontseite», erinnern sich Kollegen. «Die Kehrseite war seine eitle Besserwisserei, die prophetische Attitüde.» Schon kurz ...
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