Die Vergangenheitsbewältigung der Iraker begann mit einem Anflug von Hoffnung: Hand in Hand mit alliierten Soldaten zerrten fröhliche Menschen an Seilen und kippten die bronzenen und steinernen Saddams reihenweise von den Sockeln. Aber es folgte das Gegenteil eines Freudenfestes: Ein dumpfer Rausch der Zerstörung kam über Bagdad und Mosul. Horden habgieriger Plünderer, bewaffnet mit Äxten, Brechstangen und Glasschneidern, brachen in Museen und Bibliotheken ein. Sie rafften alabasterne Kultvasen aus den Vitrinen und kratzten das Gold von Harfen, zu deren Klang einst sumerische Priester tanzten. Sie legten ihre Fackeln an Papyri und Pergamente, als prangten darauf die Insignien des Sadda ...
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