Die ideologische Schulung in der ehemaligen DDR trug nicht immer süsse Früchte: «Wie war es denn zur Hitlerzeit? Alle Menschen waren einer Gesinnung, weil es niemandem während dieser Zeit schlecht ging.» Diese Zeilen schrieben «25 Arbeiter und Angestellte eines Grossbetriebs» und schickten den Brief im Jahr 1968 anonym an den damaligen Innenminister Friedrich Dickel, einen Altkommunisten mit langjähriger Moskau-Erfahrung. Der Mann bekam die Zeilen nie persönlich zu Gesicht. Denn das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) fing den Brief ab und archivierte ihn wie Tausende anderer Schreiben, die DDR-Bürger an die Oberen im Arbeiter- und Bauernstaat richteten.
Der deutsche Politik ...
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