Es ist November, es ist kalt, und die Laune des Bezirksrichters von Zürich Selnau ist entsprechend. Zu lange wartet er schon auf den Kläger, einen gewissen Walter Kempin. Da öffnet sich die Tür – und eine junge Frau betritt den Raum. Der Gerichtsdiener habe ihr den Zugang zum Saal verweigert, gibt sie als Begründung ihrer Verspätung an.
Dass man sie aufhielt, ist nur richtig, sie ist hier unerwünscht. Doch die Abgewiesene ist ungerührt. Sie heisst Emilie Kempin-Spyri und will bei Gericht ihren Mann vertreten. Emilie ist Jurastudentin im sechsten Semester, sie steht kurz vor ihrer Doktorprüfung an der Universität mit leuchtendem Ziel: «Ich werde in Zürich eine Anwaltspraxis erö ...
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