Von Robert Gernhardt – Runter von der Liste gehört Dan Browns «Sakrileg». Das Buch ist der Schmöker eines amerikanischen Autors, der unverfroren noch einmal all das auftischt, was europäische Schmökerköche in den letzten 200 Jahren erprobt haben: tückische Priester, edle Geheimbündler, fanatische Gralssucher. Neu ist eine Prise Feminismus sowie die befremdliche Mitteilung, der notorisch frauenferne Jean Cocteau sei von «1918 bis 1963» als Leiter eines Geheimbundes zu alljährlicher öffentlicher Kopulation mit einer Priesterin verpflichtet gewesen. Da greift der Europäer lieber zu einem der bewährten heimischen Schmöker, etwa zu Gaston Leroux’ «Das Phantom der Oper».
Rob ...
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