In heller Sommerkleidung und Flipflops, ein Goldkettchen ums Fussgelenk, die Sonnenbrille ins Haar geschoben, nimmt die 36-jährige zierliche Vietnamesin Su Ley* auf dem Büsserstuhl Platz. 1979 ist sie mit ihren Eltern und den sechs Geschwistern nach Basel gekommen, wo ihr Vater, ein Schneider, in der Fabrik arbeitete und später in der Küche eines Altersheims. Als er krank wurde, übernahm die Mutter diese Arbeit. Su Ley machte eine Lehre als Pharma-Assistentin und wechselte danach häufig die Stelle. Wo das verdiente Geld jeweils hinfloss – auch als sie einen Kredit von 10 000 Franken aufnahm –, weiss sie nicht. Kleider vielleicht? Jedenfalls keine Drogen. Und ihre Hobbys, lesen und ...
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