Auf den ersten Blick könnte man Michaël Borremans für einen Traditionalisten halten. Seine Zeichnungen sind mit altmeisterlicher Präzision gearbeitet, die Bildträger stockfleckig und vergilbt, und von den Motiven geht eine Aura aus, die an vergangene Zeiten erinnert. Für einen Künstler seiner Generation – Borremans ist einundvierzig – ist das nicht nur ungewöhnlich. Es ist geradezu suspekt – obwohl natürlich Absicht.
«Ich versuche zu schockieren, aber nicht mit Sex- und Gewaltdarstellungen – ich mache einfach schöne Bilder», meint der Belgier. «Ich benutze Klischees, um eine irreführende und täuschende Ästhetik zu schaffen.» Das Basler Museum für Gegenwartskunst wi ...
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