Vor einigen Jahren besuchte ich in Istanbul eine Ausstellung von Werken, die in der Zeit des letzten Militärputsches (1980) entstanden waren. Das Augenmerk der Künstler schien sich indes mehr auf die Ungerechtigkeiten des globalen kapitalistischen Systems zu richten als auf das Schicksal der türkischen Demokratie. Diese Werke als linke Karikaturen zu bezeichnen (viele zeigten fette Kapitalisten und ausgemergelte Arbeiter), wäre untertrieben gewesen. Ein scharfsinniger türkischer Kritiker schrieb dazu: «Dies beweist, dass türkische Künstler bereit waren, sich in einer Weise zu erniedrigen, wie es sowjetische Künstler nicht einmal auf dem Höhepunkt des stalinistischen Terrors getan ...
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