Dass ein Schluck Wein so kulturhaltig sein kann wie, sagen wir, ein Buch oder eine CD, dringt ja langsam ins kollektive Bewusstsein vor. Vielleicht hat sich das erweiterte Kulturverständnis sogar schon zu weit entwickelt: nicht anders ist die Flut der Auskenner- und Angeberliteratur zu erklären, die dem Weintrinker jene gräulichen Vokabeln und Assoziationshilfen liefert, mit denen er in Folge bei jeder Gelegenheit hantiert und bleibende Schäden anrichtet. Winespeak ist toxisch. Er kann empfindliche Gemüter an die Bierflasche zwingen.
Entsprechend kompliziert ist es, ein aussergewöhnliches Ereignis auf dem Weinmarkt anzukündigen: Der deutsche Riesling des Jahr- gangs 2003 verspricht Au ...
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