Thun ist nicht als Stadt höherer spiritueller Weihen bekannt. Ungerührt registriert jene Frau, die an einem windigen Sonntagnachmittag ihren Hinterhofbalkon putzt und dabei ins gegenüberliegende Gebäude an der Rampenstrasse sieht, was dort im zweiten Stock abläuft. Vermutlich geht sie von nahöstlicher Folklore aus. Denn haben die gut dreissig in dem Raum versammelten Leute nicht ihr Mittagsmahl am Boden zu sich genommen? Ertönten daraufhin nicht klagende Rohrflötenmelodien? Und ist es etwa nicht Volkstanz, wenn ein paar Leute rockartige Kleider anlegen und sich hohe Filzhüte aufsetzen? Und wenn sich diese Leute, derweil aus der Stereoanlage ein türkischer Männerchor erklingt, um d ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.