Es kommt selten vor, dass eine Zeitung auf Seite 1 ihren Lesern ankündigt, dass sie ihnen interessante Informationen absichtlich vorenthalten werde.
Im Fall der Brasilianerin, die sich selber Schnittwunden im SVP-Muster zufügte, haben wir eine solche Informationssperre erlebt. Vieles deute auf eine «psychische Erkrankung» hin, wusste der Tages-Anzeiger. «Deren Ursachen und Hintergründe», teilte das Blatt dann seinem Publikum mit, «gehen uns nichts an.»Das ist ungewöhnlich, aber ein guter Anlass für die Frage, worüber Medien berichten dürfen und worüber nicht. Die Frage ist ungelöst. Nach ihrem Standeskodex haben die Journalisten zwar die Privatsphäre zu respektieren, ausser ...
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