Wie frei und wie froh, ja fast autonom lebten die Schweizer Bürgerinnen und Bürger im vergangenen Jahr. Es ging vorbei, ohne dass ihnen richtig bewusst geworden war, dass der Staat einen Bundespräsidenten hatte: Kaspar Villiger nämlich. Der Finanzminister interpretierte seine Zufallsrolle so, wie sie im Land aufgeklärter und souveräner Demokraten angemessen ist: diskret, als gelebte helvetische Mediokrität und, wie es die Bundesverfassung vorschreibt, als Leiter der Sitzungen der Landesregierung (Artikel 176, Absatz 1). Eine andere offizielle Aufgabe als diesen «Vorsitz» hat er nicht; bereits die belehrenden Ansprachen an Neujahr oder zum 1. August ritzen die republikanische Traditi ...
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