Eigentlich seltsam: 1960 betrat ein italienischer Jungpianist mit sensationellem Aplomb die Szene – der 18-jährige Maurizio Pollini gewann in Warschau den renommierten Chopin-Wettbewerb. Gleich wurde er zum erwählten Chopin-Interpreten befördert, und doch hat er das Herzstück von Chopins Klaviermusik, die (insgesamt 19) Nocturnes, gemieden. Erst im Mai dieses Jahres spielte der 63-Jährige die komplette Reihe erstmals ein. Ein Akt von Reifung? Eine Rückkehr zur Jugend?
Frédéric Chopin hat zwar das Klaviernocturne nicht erfunden (sein irischer Konkurrent John Field war ihm zuvorgekommen), aber diese lyrische Miniatur zur Vollendung gebracht. Er traf damit den schwärmerischen Ton sei ...
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