Die Ärzte haben Roger Jenny* längst abgeschrieben. Seit seinem 17. Lebensjahr konsumiert der heute 38-jährige Mann harte Drogen, zahlreiche Vorstrafen zeugen von einer klassischen Suchtkarriere. In solchen Fällen fackeln die Therapeuten heutzutage nicht mehr lange: Man versorgt den Patienten mit einer IV-Rente und reichlich Methadon. Jenny müsse sich damit abfinden, erklärte ihm sein Arzt, den Heroin-Ersatz bis ans Ende seiner Tage zu benötigen wie ein Diabetiker sein Insulin.
Obwohl seine tägliche Methadonration der siebenfachen Überdosis für Normalsterbliche entsprach, liess sich Jenny, wie viele Schwerstsüchtige, mit dem staatlichen Gift allein nicht ruhig stellen. Im Sommer 20 ...
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