Als Frau mit gesundem Appetit habe ich das Klischee, mit dem ich in unserer Gesellschaft aufwuchs, nie ganz verstanden: Männer wollen mehr Sex als Frauen. Und weil Männer nur das eine wollen, verdrehen Frauen die Augen über sie. Denn sie sind ganz anders. Sittsam und rein.
Erfrischenderweise ist die Vorstellung davon, wer in unserer Gesellschaft wie viel Sex braucht, ähnlich den Moden unterworfen wie körperliche Schönheitsideale. Die massvolle Frau ist in beiden Fällen eine relativ neue Erfindung: Im Barock galt ein Doppelkinn (!) bei Frauen als besonders begehrenswert, und im Bett hielt man uns bis ins 18. Jahrhundert hinein für die sexuell züg ...
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