Sechs Uhr früh ist eine Stunde, in der die meisten Christen sich noch schlaftrunken die Augen reiben. Nicht so Martin Luther. Zu dieser Tageszeit war er schon bereit zu einer jener spektakulären Gesten, die mit seinem Namen unvergesslich verbunden bleiben.
2. Oktober 1529. Im Marburger Schloss des Landgrafen von Hessen sitzen sich in aller Herrgottsfrühe zwei verfeindete Reformatoren zum ersten Mal leibhaftig gegenüber: Martin Luther aus Wittenberg und Ulrich Zwingli aus Zürich. Dass das erste Wort Luther gebühren sollte, stand von vornherein fest. Mehr als Zwingli galt Luther als Fels der Reformation. Was würde er jetzt sagen?
Kein Wort! Die samtene Decke über dem Tisch zwisch ...
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