Silvio Rizzi (1930–2003) - In den Augen der Öffentlichkeit war er der Gastropapst. Mit der Bibel «Gault Millau» in der Hand. Ihr hatte er mit der «Entdeckung» von Fredy Girardet und der Nouvelle Cuisine das Neue Testament angefügt. Selber hielt er sich ans Alte: Einfachheit, Reduktion. Öffentlich glänzte er in der Rolle des Snobs. Und privat? Beim ersten Besuch in seinem Gault-Millau-Büro fragte er Plinio Bachmann und mich, ob wir zu speisen wünschten. Schon schwebte getrüffelte Foie gras vor unserem geistigen Auge. Rizzi legte drei Bratwürste direkt auf die Platte seines Elektrokochers und servierte sie mit Thomy-Senf. Für den Senf entschuldigte er sich. Die Wurst ass er mit ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.