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So spannend kann Langeweile sein

Seit Henry James und Theodor Fontane schuf kein Autor so gute Frauenfiguren: Ian McEwan ist mit «Abbitte» ein Geniestreich gelungen.

Peter RüediPeter Rüedi
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29.08.2002
Ian McEwan wurde in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre mit Erzählungen bekannt, die ihn als coolen, eleganten Regisseur des Schreckens auswiesen, als Meister des Obsessiven und der Finsternis. Schon seine ersten beiden Sammelbände («Erste Liebe – letzte Riten», 1975, «Zwischen den Laken», 1978) trugen ihm den Spitznamen «Ian Macabre» ein, und in allen seinen acht Romanen seit «Der Zementgarten» (1978), zuletzt in «Liebeswahn» (1997) und «Amsterdam» (1998), ging Ian McEwan von einem «unerhörten Ereignis» im Sinn der klassischen Novellendefinition aus: in «Enduring Love» von einem Ballonunfall, der einen zufälligen Augenzeugen einem Verrückten ausliefert. In «Amste ...
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