Was ist ein «Sommerwein»? Metaphorisch kann ich mir ja was vorstellen: das Leben eines Weins jahreszeitlich ausgedrückt, zum Beispiel. Ein Sommerwein wäre demnach einer voll im Saft, ein bräunlich verwelkter, blass duftender alter Burgunder ein Herbstwein und ein verblichener cadavere eccellente ein Winterwein. Aber sonst? «Sommerweine» sind ein Unfug, meist der Versuch des Markts, uns unsägliche Rosés anzudrehen (mein Freund Hartmann nennt sie «Hagenbuttentee mit Alkohol»). Klar: die Rosé-Champagner; ich weiss: die drei, vier schönen aprikosenfahlen Tavels. Und ich geb's ja zu, eine vollfette tanninstrotzende Bombe, die meinen Mund in Meret Oppenheims Pelztasse verwandelt, ist ...
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