Drei Wochen vor der Bundestagswahl liegt eine grosse Ruhe über Deutschland. Nach der politischen Erinnerung des Autors, die bis in die fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht, gab es eine ähnliche Stille und Gelassenheit zuletzt vor fünfzig Jahren: Konrad Adenauer verbrachte seine letzten Tage im Kanzleramt, sein designierter Nachfolger Ludwig Erhard stand für Wohlstand und Stabilität. Der Schock des Mauerbaus war verdaut, die Ho-Chi-Minh-Rufe der Achtundsechziger lagen noch im Schosse der Zukunft, und niemand hatte eine Ahnung von künftigen Öl- und Währungskrisen. Selbstzufrieden sonnte sich das Land im Glanze seines Wirtschaftswunders, und so ist es heute a ...
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