Die ukrainische Geschichte ist eine Abfolge verpasster Chancen. Wann immer sich die Gelegenheit zu einem eigenen Staat bot, fielen fremde Truppen ein – die Russen, die Habsburger, die Polen. Weil das Gebiet, das sich heute Ukraine nennt, bis 1991 beinahe immer von fremden Mächten besetzt und kontrolliert war, ist die ukrainische Identität komplex, vielschichtig, zerbrechlich. So hat zum Beispiel eine der grossen Städte im Westen des Landes im letzten Jahrhundert vier Mal ihren Namen geändert. Sie hiess, als die Westukraine zum Reich der Habsburger gehörte, Lemberg. Die Polen nannten sie nach der Eroberung Lwów, anschliessend hiess sie – unter den Sowjets – Lvov, bevor sie, ...
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