Frei nach Andy Warhol genoss Peter Sloterdijk gleich zwei Mal seine 15 Minuten Ruhm. Mit dem Buch «Kritik der zynischen Vernunft» landete der deutsche Philosoph 1983 einen veritablen geisteswissenschaftlichen Bestseller, der die Grenzen akademischen Denkens fröhlich sprengte – was wiederum die Gralshüter der Nachkriegsphilosophie in der Bun-desrepublik wenig amüsierte.
Deren bekanntester Exponent, Jürgen Habermas, schwang sich im Sommer 1999 folgerichtig zum Wortführer einer Empörung auf, die Sloterdijk abermals ungeahnte Popularität verschaffte. In seinem Vortrag «Regeln für den Menschenpark» hatte er sich allzu freigeistig auf das Thema Gentechnologie eingelassen und damit de ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.