In jeder Dicken lebt eine Dünne, und die ist verletzlich und traut sich nicht heraus. Mildred Bailey, die nach den verlässlichsten Quellen im kommenden Februar hundert Jahre alt würde, stand dem Leben gegenüber wie eine Herausforderung und war ihm dennoch in keinem Punkt gewachsen. Ausser in der Kunst. Sie war eine ausserordentliche Sängerin, die allerdings bald in den Schatten von Billie Holiday geriet, einer anderen tragischen Gestalt. Beförderte die Tragik das Image der Holiday, beschädigte sie das der Bailey.
1929–1932 an der Seite von Paul Whiteman, dem mächtigsten Bandleader des «Jazz Age» (des Zeitalters vor dem Swing), nahm sie sich aus wie dessen weibliches Double. Als ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.