Heimatfilm» ist ländliche Stereotypie verlogener Gefühle, trällernder Folklore, simpelster Schwarzweissmalerei, spektakulär aufgemöbelter Fauna und Flora. Sein Weltbild ist ein dumpfes Gebräu aus patriarchalischer Ordnung, tumber Gottesfurcht, starr-konservativer Tradition. Dass das Genre in die Rumpelkammer der Unarten abgeschoben wurde, ist trotzdem falsch. Es sollte, im Gegenteil, zu kritischer Durchleuchtung herausfordern, mit den ihm innewohnenden autoritären Strukturen und Traditionsklischees «spielen» und für soziale Fallstudien genutzt werden. Statt bukolischen Firlefanz zu zelebrieren, die Auseinandersetzung mit den rigiden Verhaltensformen und Usanzen auf dem Land suchen ...
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