Herbert Kremp: Morgen Grauen. Von den Anfängen des Zweiten Weltkriegs. Edition Olzog im Lau-Verlag. 712 S., Fr. 52.90
Bis zuletzt arbeitete der 91-jährige Herbert Kremp an diesem im vergangenen Jahr posthum erschienenen Buch. Als Zeitgenosse wollte er wissen, wie es zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs kommen konnte. Lebenslang hat er Stimmen und Zeitstimmungen zusammengetragen, um den wahren Kausalitäten eines Geschehens auf die Spur zu kommen, das auch in sein eigenes Leben unmittelbar hineinwirkte.
Herbert Kremp wurde im Sommer 1928 geboren, in jene vielbeschworene «Flakhelfer-Generation» hinein, die den Krieg gerade noch erlebte, aber eher am Rand, als «Helfer» ...
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Danke, Herr Schwilk, für die Vorstellung dieses hervorragenden Buches über den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Die 705 Seiten erfordern ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit von Seiten des Lesers. Aber man wird durch eine neue Sicht auf diese Zeit belohnt. Der Autor ist "revisionistisch" in besten Sinne. Für ihn gibt es keine unwandelbare, ewige Wahrheit über zurückliegende Ereignisse und ihre Bedeutung. Kremp versucht,die Motive der handelnden Akteure in ihrer Zeit zu deuten. Empfehlenswert.
Letzter Abschnitt:
Der Kriegsausbruch ist nicht "geschehen". Der Krieg wurde von Adolf Schiklgruber vom Zaun gerissen.
Die Parallelen sind: Der Gefreite Schicklgruber wie auch der Oberstleutnant Putain mischen sich in die operativen Details ihrer Kriege ein. Beide meinen, sie wüssten es besser als ihre Militärs und beide befehligen imaginäre Armeen, die nur am Ende nur noch auf dem Papier existierten. Der Putain hat einfach Schwein, dass niemand seine bedingungslose Kapitulation fordert.