Schätzungsweise neun von zehn Menschen gebrauchen ohne Zögern das Wort «sündigen», um zu erzählen, dass sie zuviel Kalorienreiches in sich hineingeschaufelt haben. Sie gestehen ihre Sünden dem Arzt, der besten Freundin oder dem Fit-nesstrainer, weil sie sich schuldig fühlen, dass die Speckrolle über dem Hosenbund noch immer da ist. Es scheint kaum jemanden zu irritieren, dass christliche Moralbegriffe wie Sünde und Schuld völlig selbstverständlich mit dem Verzehr einer Extraportion Pommes frites verkoppelt werden. Auch fällt den wenigsten auf, dass unsere Dauerbeschäftigung mit Nahrung und Gewicht immer stärker moralisiert wird, vor allem in vorwiegend protestantischen Länd ...
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