Sonntag, 13. April. Es ist kurz vor neun Uhr. Die Fernseh-Sprechstunde steuert auf ihren Höhepunkt zu. Mein ehemaliger Schulfreund Niggi Schubert erzählt mit kaum verständlichen Worten, was die Krankheit Multiple Sklerose in zwanzig Jahren aus ihm gemacht hat. Die eingespielten Bilder lassen keinen Zweifel aufkommen: Hier hat das Schicksal mit seiner ganzen Brutalität zugeschlagen und aus einem jungen, hochintelligenten Menschen ein körperliches Wrack gemacht. «Der innere Mensch wächst, während der äussere Mensch zerfällt.» Mit diesem Bibelzitat trifft der reformierte Pfarrer mitten ins Herz. Im Studio herrscht minutenlang beklemmende Stille. Kein Räuspern, kein Knarren aus den Z ...
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