An den «Letzten Tango in Paris» wird Bernardo Bertolucci, 63, noch immer erinnert. Bei den Wahlen vor zwei Jahren etwa: Der Beamte des Wahlregisters erklärte dem Regisseur, er besitze kein Stimmrecht. Für die Bürokratie stand Bertolucci dreissig Jahre nach der Premiere des Skandalfilms, den mittlerweile allein in Italien 14 Millionen Menschen kennen, noch immer im moralischen Abseits der Pornografie. Tatsächlich mussten die Filmrollen 1976 verbrannt werden, als fast alle die Kopulierungen des Paares, das auf seine Identität verzichtet und die reine Leidenschaft sucht, «diese Höchstform der Romantik» (Bertolucci), schon gesehen hatten. Der Regisseur verlor für fünf Jahre seine Bü ...
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