Kann einer, der sein Leben konsequent in den Dienst sakraler Musik stellte, freien Willens dieses Dasein verlassen? Vielleicht geben Ort und Datum von Hugo Distlers Selbstmord – der Komponist zählte bei seinem Tod erst 34 Jahre – darüber näheren Aufschluss: Berlin, 1. November 1942. Kurz zuvor hatte Distler, der bis zu diesem Moment als Künstler vom Kriegsdienst verschont geblieben war, den Einberufungsbefehl zu einer Panzerdivision erhalten. Hatte es Distler mit seiner kirchlichen Tätigkeit als Organist, Chorleiter und Konservatoriumslehrer (in Lübeck, Stuttgart, Berlin) schon zuvor im Dritten Reich nicht leicht gehabt, so sah er jetzt keinen Ausweg mehr.
Im Rhythmus der NSDAP
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