Deutschland gilt unter Historikern als eine «verspätete Nation». Erst mit der von Reichskanzler Bismarck erzwungenen Reichsgründung 1871 war die Zeit der Kleinstaaterei vorbei. Und obwohl Pünktlichkeit traditionell zu den deutschen Sekundärtugenden gehört, halten es die Deutschen mit der Regel, lieber etwas zu spät als zu früh zu kommen. Aussenminister Westerwelle wartete erst einmal den Ausgang der ägyptischen Revolution ab, reiste dann nach Kairo und liess sich auf dem Tahrir-Platz wie ein Befreier feiern: «Hier wird ein Stück Weltgeschichte geschrieben», rief er den Massen zu, als hätte er persönlich die Feder geführt.
Einige Wochen später flog er mit einer Bundesweh ...
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