In den Sechzigern kalauerte US-Bühnenautor Edward Albee mit dem Namen einer gefürchteten britischen Autorin. In Anlehnung an den Kindervers «Wer hat Angst vorm bösen Wolf» nannte er sein Geschlechterkampf-Stück «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?», gemünzt war das Werk auf die gebildeten Stände. Die Streithähne in Albees Seelengefecht entstammen schliesslich akademischen Kreisen. «Wir weinen», heisst es darin, «stellen unsere Tränen in den Eisschrank, bis sie zu Eis gefroren sind, und dann tun wir sie in unseren Whisky.»
Virginia Woolf (1882–1941) gehört zu den wenigen modernen Autoren, die der Zunft Respekt abnötigen. Die Dame mit der strengen Frisur hat das ganze Kammerj ...
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