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Interview

«Traue nie dem Künstler»

Herbert Grönemeyer über das Liederschreiben nach dem Tod seiner Frau, seinen gepressten Gesang und Willy Brandt, der ihm fehlt.

David SchnappDavid Schnapp
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29.08.2002
Herr Grönemeyer, sind Sie im wirklichen Leben so ein guter Mensch, wie man aufgrund Ihrer Lieder meinen könnte?In den Liedern steckt viel von meinem Wesen und von meiner Art, aber letztendlich bleibt es eine Stilisierung. Ich bin mit Sicherheit nicht so edel, wie ich in meinen Liedern erscheine. Meine Frau wusste, was sie an mir hatte – auch im negativen Sinn. Vielleicht gelingt es mir, mit meiner neuen Platte gelassener zu werden. Ich bin eigentlich ein heiterer Zeitgenosse, aber wie soll man das rüberbringen? Es gibt viele Leute, die kennen meinen Namen, aber wissen gar nicht, wer ich bin, oder haben in den achtziger Jahren zuletzt eine Platte von mir gehört. Warum bleibt von Ihnen i ...
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