Während der diesjährigen Berlinale wurde kräftig gelästert. Es ging um ein fast ausschliesslich computergeneriertes, auf einer Comicvorlage basierendes Schlachtepos: «300», ein Kino-Heldenlied auf die Spartaner, die 480 v. Chr. an den Thermopylen einer persischen Übermacht lange Widerstand leisteten, ehe sie niedergemetzelt wurden. Der spartanische Heerführer König Leonidas gilt seither als Heros, der die Freiheit des Abendlandes vor dem Ansturm des Despotismus verteidigte. Kein Wunder, dass die Metzelei mit der Politik der USA in Verbindung gebracht wird: Die Spartaner werden mit der US-Armee gleichgesetzt, die Perser mit dem Islam – der Freiheitskampf des Okzidents gegen den Ori ...
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