«Aschenbrödel», sagte Alfred Hitchcock einmal, könne er nie verfilmen, weil das Publikum sofort anfangen würde, nach der Leiche zu suchen. Bei der amerikanischen Schriftstellerin Patricia Highsmith aber geht die kriminalistische Intrige exakt von Aschenbrödel-Motiven aus. Vielleicht deshalb, weil ihre Romane («Der Stümper», «Der Geschichtenerzähler», «Der talentierte Mr. Ripley») keine Krimis nach klassischen Regeln sind, sondern Beschreibungen labiler Innenwelten, die mit einer aktionistischen Aussenwelt kollidieren. Der Cinderella-Komplex gehört zur Grundierung ihres Werks: Neurotiker, Wunderlinge, Einsame, die ihre unterdrückten Sehnsüchte auszuleben versuchen. Selbst der ...
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