Vermeers Bild «Dienstmagd mit Milchkrug» wird auf die Zeit von 1658 bis 1660 datiert. 1907 gelangte es in das Amsterdamer Rijksmuseum, wo ich, der damalige Kunststudent, es fünfzig Jahre später zum ersten Mal sah: ein unvergesslicher Eindruck, der sich bei jedem Wiedersehn nicht nur wiederholte, sondern noch steigerte. Vermeer hatte als Maler religiöser und mythologischer Themen begonnen, sich jedoch bald anderen Sujets zugewandt, Genreszenen, denen er alles Anekdotische dadurch austrieb, dass er sich gern auf einzelne Frauen in stillen Räumen beschränkte.
Bereits vor der «Dienstmagd» hatte er zwei solcher Bilder gemalt, ein «Schlafendes Mädchen» sowie eine «Briefleserin», beid ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.