Als ich am 16. April 1950, eine Woche nach meiner Geburt, in der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters im thurgauischen Tänikon getauft wurde, wusste ich nicht, dass ich da in eine politische Partei geraten war. Auch sieben Jahre später, als man mich zum Ministranten machte, war mir noch immer nicht ganz klar, dass ich nun der Jugendabteilung einer Machtorganisation zugehörte. Allmählich dämmerte auch mir, dass die Predigten Parolen waren. Geworben wurde lange Zeit für die Katholisch-Konservativen, KK genannt, später und nicht minder heftig für die revolutionäre Linke (Befreiungstheologie). Beides konnte ich mir getrost schenken. Zehntausenden, die den Polit-Pfarrern davonli ...
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