Fjodor M. Dostojewski: Die Brüder Karamasow. Anaconda, 2010. 1148 S., Fr. 15.90
Sollte der «Hass» auf eine Volksgruppe oder Religionsgemeinschaft tatsächlich strafbar sein, wie einige unserer woken Ordnungshüter derzeit warnen, dürfte unsere tonangebende Zunft kollektiv auf der Anklagebank sitzen: Was sich derzeit an wahnhaftem Hass auf alles Russische über die Meinungsspalten ergiesst, kann nur noch tiefenpsychologisch erklärt werden.
Zum Beispiel, dass Tschaikowsky nicht aufgeführt werden darf, weil er Russe ist. (Gegen ihn übrigens ermitteln die woken Scharfrichter von ganz unerwarteter Seite: Der «Chinesische Tanz» in seiner «Nussknacker-Suite» ist kulture ...
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...entartete Kunst, enartete Musik etc. sind uns aus Geschichte bekannt. Warum passieren diese beschämenden Dinge wieder?
Was sind das für Leute, die sich über die Bücher der großartigsten Literaten unserer abendländischen Geschichte ein woke oder russenphobes Urteil erlauben? Ich weiss es, es sind erstens Leute, die die Romane nie verstanden, vergiss gelesen haben. Einfach dämliche gefährliche Gutmenschen. Die es zu bekämpfen länger je mehr not tut
Es ist schon erstaunlich dass ausser bei "Den Dämonen", beim Lesen der Romane "Schuld u. Sühne","Idiot", "Jüngling", "Karamasow", das unendliche Verständniss und fast grosse Liebe von Dostojewsky auffällt. In den politischen Schriften ist so ein Verständnis des Westens aber überhaupt nicht vorhanden, den er als total verworfen und dekadent bezeichnet und der nur noch durch das russische Wesen und seine Kultur gerettet werden kann.