Mit dem Zusammenbruch der DDR wurde der ganze Dreck ans Licht gespült. Die «kommode Diktatur» (Günter Grass) erwies sich als ein gigantischer Spitzelapparat. In den Archiven der Stasi-Behörde lagerten Tausende Ordner, die vierzig Jahre volkseigenen Verrat dokumentierten. Wer wollte, durfte seine Akten einsehen. Auf den 1977 ausgebürgerten Dichter und Sänger Wolf Biermann warteten über 100 Leitz-Ordner; darin fein säuberlich abgelegt sämtliche Schnüffeleien bis hin zum protokollierten Beischlaf in der verwanzten Wohnung.
Der selbstdeklarierte Arbeiter- und Bauernstaat entpuppte sich als ein Staat von Spitzeln und Bespitzelten. Einer der übleren Sorte, der Schriftsteller Sascha And ...
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